Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat ihren Wahlkreis in Aachen verloren. Schmidt erhielt 31,01 Prozent der Erststimmen. Das Direktmandat muss sie ausgerechnet an den Chef des Ärzteverbandes Marburger Bund, Dr. Rudolf Henke (CDU), abgeben, der 40,97 der Erststimmen auf sich vereinigen konnte.
Bei den vergangenen Bundestagswahlen hatte Schmidt ihren Wahlkreis direkt geholt; 2005 hatte sie mit 40,54 Prozent den Kandidaten der CDU, Marcel Philipp (39,13 Prozent), knapp geschlagen. Schmidt wird dennoch im 17. Deutschen Bundestag vertreten sein; sie ist über die NRW-Landesliste der Sozialdemokraten abgesichert.
Den Posten als Gesundheitsministerin wird Schmidt dagegen abgeben müssen. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis verfügen CDU/CSU und FDP über eine stabile Mehrheit im Bundestag. Wer Schmidt im BMG beerben wird, ist noch offen. Im Gespräch waren unter anderem die derzeitige Familienministerin Dr. Ursula von der Leyen, der Chef des Bundesversicherungsamtes, Josef Hecken (beide CDU) sowie der FDP-Gesundheitsexperte Daniel Bahr.
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