Trotz gesetzlicher Verpflichtung bieten noch immer nicht alle Krankenkassen Hausarztprogramme an. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) warf Kassenvertretern vor, sich der Umsetzung von Gesetzen zu verweigern. Die Frist für den Abschluss entsprechender Verträge war Ende Juni abgelaufen.
Trotz des Widerstands vieler Krankenkassen zeigte sich Schmidt aber zuversichtlich über baldige Hausarztprogramme in ganz Deutschland. Die entsprechenden Entscheidungen würden bald fallen, sagte die Ministerin. Derzeit laufen rund 1800 Schiedsverfahren zwischen Kassen und Hausärzteverband, weil sich beide Seiten in vielen Fällen nicht einigen konnten.
Die Kassen sehen die Schuld bei den Medizinern. Barmer-Chef Johannes Vöcking kritisierte: „Offensichtlich glaubt der Hausärzteverband aufgrund seiner Monopolstellung, die grundsätzlich gute Idee der Hausarztverträge als Honorarvermehrungsinstitut missbrauchen zu können.“
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