Schmidt fordert Pharma-Preisstopp dpa, 24.03.2009 15:30 Uhr
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat die Arzneimittelhersteller zu einem Preisstopp während der Wirtschaftskrise aufgefordert. Der Gesundheitsfonds mit seinen staatlichen Kreditgarantien bei Einnahmeausfällen schaffe der Pharma-Industrie im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen relativ stabile Rahmenbedingungen, sagte Schmidt bei der Vorstellung eines Berichts über Pharma-Neuerungen.
Sie nannte den Preisstopp des Pharmaunternehmens GlaxoSmithKline Deutschland beispielhaft. „Ich würde mir wünschen, dass andere Unternehmen dem folgen würden“, sagte Schmidt. GlaxoSmithKline hatte angekündigt, die Preise seiner Arzneimittel und Impfstoffe, die zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung verschrieben werden, 2009 nicht zu erhöhen. Nach Angaben der gesetzlichen Krankenkassen haben die niedergelassenen Ärzte 2008 Medikamente für mehr als 30,2 Milliarden Euro verschrieben - 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr.