Vereinte Nationen

Schmidt enttäuscht von Aids-Konferenz

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UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die Weltgemeinschaft aufgefordert, ihre Anstrengungen im Kampf gegen Aids zu verstärken. Zwar seien im vergangenen Jahr beachtliche Erfolge erzielt worden. Dennoch habe es noch immer mehr als doppelt so viele HIV-Infizierte gegeben, die lebensverlängernde Medikamente gebraucht hätten und diese nicht erhalten haben, als Erkrante, die Zugang zu solchen Therapien gehabt hätten. „Dies ist nicht hinnehmbar“, sagte Ban am Dienstag in New York bei der Eröffnung einer zweitägigen Aidskonferenz vor der UN-Generalversammlung.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) zeigte sich vor der Generalversammlung enttäuscht, dass das international vereinbarte Ziel, bis 2010 allen Betroffenen Zugang zu adäquater Behandlung und Pflege zu garantieren, nicht mehr einzuhalten sei. Sie verwies zugleich auf das deutsche und europäische Engagement sowie die unter der deutschen G8-Präsidentschaft gestartete Initiative, in deren Folge umgerechnset 38,6 Milliarden Euro für den Kampf gegen HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria zusammengekommen seien.

Deutschland werde bis 2015 vier Milliarden Euro für den Kampf gegen Aids zur Verfügung stellen. Darin enthalten seien auch 300 Millionen Euro mit denen man den deutschen Beitrag für den Global Fund gegen Aids, Malaria und Tuberkulose auf dann 600 Millionen Euro bis zum Jahr 2010 verdoppeln werde, sagte Schmidt.

Zugleich wies sie auf die besondere Situation der von hohen Aidsinfektionsraten betroffenen Länder in Osteuropa hin, die bei der Entwicklung nationaler Strategien gegen die Krankheit auf Unterstützung angewiesen seien. Hier habe man die Arzneimittelhersteller von Beginn an in die Beratungen mit einbezogen, um den Zugang zu bezahlbaren antiretroviralen Medikamenten für Aidsinfizierte zu ermöglichen.

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