Bürgerversicherung

Schmidt bittet PKV zum Gespräch

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Nach dem Scheitern der Privatkassen vor dem Bundesverfassungsgericht hat Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) die Branche zur gemeinsamen Bewältigung der Zukunftsprobleme aufgerufen. Angesichts der Jahrhundertaufgabe, den medizinischen Fortschritt in einer älter werdenden Gesellschaft zu finanzieren, sollten sich alle an einen Tisch setzen, sagte Schmidt.

Wegen steigenden Finanzdrucks auch bei den Privatkassen würden sie die Frage nach einem einheitlichen Versicherungsmarkt im nächsten Jahrzehnt selbst stellen. Zunächst müsse Bedürftigen ein besserer Zugang zum Basistarif der Privatkassen eröffnet werden.

Das Urteil behindere den Weg zu einer Bürgerversicherung für alle in keiner Weise, sagte Schmidt. Falls es dafür Mehrheiten gebe, bräuchte man allerdings eine Übergangszeit. „Es ist nicht die Aufgabe der Politik, ein funktionierendes System kaputt zu machen“, sagte sie. So müsse es eine Bestandssicherung für die heute Privatversicherten geben.

In der PKV sind 8,6 Millionen Bundesbürger voll krankenversichert. Der Zuwachs lag 2008 per Saldo bei knapp 70.000. Mehr als 70 Millionen Menschen sind in gesetzlichen Krankenkassen versichert. Fast 21 Millionen haben eine private Zusatz-Krankenversicherung.

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