Schmerzmittel für chronisch Kranke können nach Darstellung der Deutschen Schmerzliga nicht gefahrlos durch Generika ausgetauscht werden. Die Patientenvereinigung kritisiert, dass durch die Rabattverträge der Krankenkassen viele Schmerzpatienten Medikamente nicht mehr erhielten, auf die sie gut eingestellt seien.
Bei mehr als 400 von 650 befragten Mitgliedern der Schmerzliga habe "die Umstellung zu erheblichen Verschlechterungen ihres Zustands geführt", sagte Marianne Koch, Präsidentin der Schmerzliga, zum Auftakt des 19. Deutschen Schmerz- und Palliativtags, der vom 6. bis 8. März in Frankfurt stattfindet. "Der Austausch mag bei vielen Arzneimittelgruppen problemlos sein, doch bei Schmerzmitteln, auf die ein Patient sehr genau eingestellt werden muss, machen Ärzte und Patienten andere Erfahrungen."
Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie leiden in Deutschland 15 Millionen Menschen an ständigen oder wiederkehrenden Schmerzen. 6 Millionen davon seien stark beeinträchtigt, 900 000 Patienten litten an chronischen Schmerzzuständen.
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