Insulintherapie

Sanofi verteidigt Lantus-Studien APOTHEKE ADHOC, 20.05.2010 13:51 Uhr

Berlin - 

Der Pharmakonzern Sanofi-Aventis weist die Kritik der AOK an seiner Kostenberechnung für die Therapie mit Lantus zurück. Die untersuchte Versorgungsrealität insulinbehandelter Diabetiker beruhe ausschließlich auf evidenzbasierten und leitliniengerechten Therapieregimen, teilte der Hersteller mit. Die AOK hatte in den Studien, die Sanofi zum Kostenvergleich zwischen einer Therapie mit Lantus und Humaninsulin vorgelegt hatte, methodische Fehler gesehen.

Gruppenunterschiede wie ein höherer an basalunterstützter oraler Therapie (BOT) bei Lantus-Patienten erklärten sich durch die therapeutische Überlegenheit von Lantus gegenüber Humnainsulin. Sie führt dem Hersteller zufolge zu einer Verlängerung der kostengünstigen BOT-Phase. Mit Humaninsulin behandelte Patienten müssten hingegen früher auf die teurere intensivierte Insulintherapie umgestellt werden.

„Unter dieser Voraussetzung ist die Gesamtkostenbetrachtung sinnvoll und notwendig“, sagte eine Sanofi-Sprecherin gegenüber APOTHEKE ADHOC. Eine Einzelfallbetrachtung in einem Indikationsgebiet mit rund zwei Millionen insulinbehandelten Patienten sei weder für Krankenkassen noch für die Hersteller praktikabel. Entscheidend sei vielmehr die Wirtschaftlichkeit für die gesamte Gruppe. Diese könne am besten aus summarischen Betrachtungen abgeleitet werden.

Sanofi sieht sich durch die bereits geschlossenen Vereinbarungen bestätigt: „Die wissenschaftliche Relevanz dieser Studien ist bereits von der überwiegenden Mehrzahl der Krankenkassen akzeptiert worden und ist Grundlage von funktionierenden Mehrwertverträgen“, so die Sprecherin.