Der von der AOK geplante Vertrag erstreckt sich auf Grippeimpfstoffe für Kinder ab sechs Monaten ohne beziehungsweise mit abnehmbarer Kanüle, die „durch die Empfehlung der STIKO nicht ausgeschlossen sind“. Zuschlagskriterium ist der niedrigste Preis, bis zum 17. Januar können die Unternehmen ein Angebot einreichen.

Die Hersteller können für die vier Bezirke der Kassenärztlichen Vereinigungen – Nordrhein, Hamburg, Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe – jeweils ein Gebot abgeben. Beschränkungen sind nicht vorgesehen. Es ist also durchaus möglich, dass, wie derzeit Sanofi Pasteur MSD, wieder ein Hersteller alle drei Bundesländer versorgt.

Die Verträge sollen im Mai beginnen und bis Juni 2015 gelten, dann können sie um zwölf Monate verlängert werden. Damit könnten die Vereinbarungen sogar bis 2016 gelten.

Die AOK Nordwest ist schon die zweite Krankenkasse, die die kommende Grippesaison vorbereitet: Die AOK Niedersachsen hatte im Oktober stellvertretend für die Kassen des Landes die Impfstoffversorgung ausgeschrieben. Bei dieser Ausschreibung geben die Hersteller sofort ein Gebot für zwei Saisons ab, eine Verlängerung ist nicht vorgesehen.

In Baden-Württemberg, Bremen und Sachsen-Anhalt laufen in der kommenden Saison noch alte Verträge: In Bremen ist 2014/2015 wieder Novartis für die Impfstoffversorgung verantwortlich, in Sachsen-Anhalt haben Abbott, GlaxoSmithKline, Janssen Cilag und Sanofi Pasteur verschiedene Regionen und Produktgruppen unter sich aufgeteilt. In Baden-Württemberg haben Abbott und Sanofi Pasteur Zuschläge erhalten.