Sachverständigenrat

Vergütungszuschlag für Landärzte

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Berlin -

Der Sachverständigenrat im Gesundheitswesen hat sich in seinem Gutachten nicht nur mit Arzneimittelpreisen und Apotheken beschäftigt: Die Experten haben auch einen wirksameren Kampf gegen zunehmenden Ärztemangel auf dem Land gefordert. So soll es einen spürbaren Zuschlag für Landärzte geben, der neue Niederlassungen attraktiver macht. Konkret schlagen die Gutachter einen für zehn Jahre garantierten Vergütungszuschlag von 50 Prozent auf alle ärztlichen Grundleistungen in Mangelregionen vor.

Neues Beitragsgeld soll dafür nicht nötig werden – das Geld soll von den Ärzten in gutversorgten Gebieten umgeschichtet werden. Dort, wo es zu viele Ärzte gibt, sollen die Kassenärztlichen Vereinigungen frei werdende Arztsitze zudem aufkaufen müssen. Das soll die neben dem Mangel bestehende „Überversorgung“ eindämmen.

Als besorgniserregend bezeichnen die Gutachter, dass das Gesundheitswesen heute zu wenig Kapazitäten auf dem Land und bei den Hausärzten bereitstelle – im Vergleich zu den Städten und den Fachärzten. Ein Überangebot gebe es bei den Kliniken. Gesetze und Regeln hätten eine Ausdünnung in ländlichen Regionen nicht aufhalten können. Wo die Probleme besonders groß seien, sollten nicht mehr alleine die Kassenärztlichen Vereinigungen zuständig sein für die Sicherstellung der Versorgung, sondern auch die Länder.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) sagte: „Wir wollen die Rahmenbedingungen für die medizinische Versorgung gerade in strukturschwachen Regionen weiter verbessern.“ Gesetzliche Schritte würden bald auf den Weg gebracht. Das Gutachten bezeichnete Gröhe als gute Diskussionsgrundlage.

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