Ab 14 Uhr versammeln sich die Protestierenden auf dem Postplatz in Dresden und vor der Staatskanzlei in Erfurt. Die Kundgebungen beginnen um 15 Uhr. Die Proteste des Sächsischen Apothekerverbandes (SAV) und des Thüringer Apothekerverbandes (THAV) werden virtuell verbunden, die Kundgebungen jeweils gestreamt.

Neben Videostatements der beiden Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) und Bodo Ramelow (Linke) werden auch die Gesundheitsministerinnen der beiden Bundesländer, Heike Werner (Linke) und Petra Köpping (SPD), sprechen.

Weitere Redner:innen der Kundgebungen:

• Stefan Fink, Vorsitzender des Thüringer Apothekerverbandes (ThAV)
• Anja Zierath, Bundesvorsitzende des BVpta
• Alexander Dierks (Sachsen, Generalsekretär des CDU-Landesverbandes)
• Robert-Martin Montag (Thüringen, Generalsekretär des FDP-Landesverbandes)
• Professor Dr. Mario Voigt (Thüringen, Landesvorsitzender der CDU)
• Thomas Dittrich, Vorsitzender des Sächsischen Apothekerverbandes (SAV)

Auch Teilnehmende aus anderen Bundesländern werden erwartet. Neben den Apothekerverbänden anderer Bundesländer, wie Hessen und Sachsen-Anhalt, hat auch der Bundesverband PTA (BVpta) zur Teilnahme aufgerufen.

15:02 Uhr

Technische Schwierigkeiten verzögern den Start der Kundgebung, da die Übertragung nach Erfurt erschwert ist.

15:08 Uhr

Moderator Gottfried Linn eröffnet die Kundgebung.

• Vor gut neun Monaten wurde schon einmal protestiert, doch die Proteste wurden nicht gehört und blieben offenbar im Vorzimmer von Minister Lauterbach hängen.
• Die einzige vielleicht positive Nachricht sei, dass sich die geplante Apothekenreform bisher verzögere und auf Widerstand stoße. Kurz vor der Wahl sei es wichtig, weiter auf die Problematik aufmerksam zu machen.

15:11 Uhr

Stefan Fink, Vorsitzender des Thüringer Apothekerverbands, betritt die Bühne:

• Begrüßt alle Teilnehmenden und bittet auch für die Kolleg:innen in Dresden um eine lautstarke Begrüßung, ebenso für alle Apothekenteams, die aus den anderen Bundesländern nach Sachsen und Thüringen gekommen sind.
• Ziel der Proteste sei es, sich für eine Reform stark zu machen, die Apotheken eine Zukunft gibt – eine Zukunft, in der es sich lohne, in der Apotheke zu arbeiten, eine Apotheke zu betreiben oder als junge/r Kolleg:in zu übernehmen. – Applaus von den Teilnehmenden.
• Es brauche eine zukunftssichernde Apothekenreform, doch der aktuelle Vorschlag sei dies nicht.
• „Wir brauchen eine Reform, die auf Apotheker und ihrer Kompetenz am Patienten setzt und nicht auf digital ferngesteuerte Arzneimittelausgabestellen!“
• Eine Apotheke ohne Apotheker:innen gehe gar nicht, so die Botschaft an Lauterbach. – Pfiffe und Applaus aus der Menge.
• Die geplante Reform entprofessionalisiere die Arbeit der Teams, schiebe die Verantwortung auf Assistenzberufe ab und mache Arzneimittel zur Konsumware.
• Apothekenteams übernehmen 24/7 die ihnen übertragenen Gemeinwohlaufgaben, dafür erwarte man jedoch eine Reform, die eine Zukunftsperspektive biete und die Apotheken so stärke, dass sie Planungssicherheit haben.
• Täglich gehen bis zu zwei Apotheken pro Tag verloren, was auch die Versorgungsqualität der Bevölkerung gefährde.
• Apotheken bräuchten im Vergleich zu den Krankenhäusern nur 2,5 Milliarden Euro – ein Klacks.
• „Wir haben überall im Land eine Apotheken-Klimakrise“. Wenn nicht dringend gegossen würde, würden nur noch einzelne Oasen übrig bleiben,
• „Eine Reform ohne angemessene Vergütungserhöhung und gesicherter Dynamisierung ist verantwortungslos – Herr Lauterbach!“
• Von Seiten der Landespolitik komme jedoch viel Zuspruch für die Apotheken, was beispielsweise an den Stellungnahmen zum Referentenentwurf deutlich wurde – mit Ausnahme der AfD, denn bei dieser Partei komme das Wort „Apotheke“ nicht vor.
• Die Landespolitiker:innen sollten auch nach der Wahl an der Seite der Apotheken bleiben.
• Man werde weiterhin kämpfen, „bis wir die Reform bekommen, die die Menschen in unseren beiden Freistaaten brauchen!“

15:24 Uhr

Mario Voigt, CDU-Spitzenkandidat Thüringen, betritt die Bühne:

• Er sei dankbar, dass so viele Kolleg:innen sich am Protest beteiligen. Ziel sei es, in Thüringen 40.000 Unterschriften bei der Petition zu sammeln.

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