Apothekenhonorar

Saarland: Warnstreik in der „Bild“

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Berlin -

Im Saarland wird protestiert und alle sollen es wissen. Der Apothekerverein will Bevölkerung und Politik auf die Nöte des Berufsstandes aufmerksam machen. Vor dem Protesttag am 12. September wird deshalb mit einer Anzeige in der regionalen Ausgabe der „Bild“ der eingeschränkte Apothekenbetrieb angekündigt. Wegen des „Warnstreiks“ könne es zu Verzögerungen kommen.

 

„Wir protestieren“, heißt es großen roten Buchstaben. Die Anzeige informiert die Leser über die Stagnation des Apothekenhonorars: „Für ein Arzneimittel auf Rezept erhält Ihre Apotheke seit 2004 – per Gesetz – den gleichen Betrag.“ Der Verein erklärt, dass davon derzeit 2,05 Euro an die Krankenkassen abgeführt werden muss und weshalb ein Plus von 25 Cent nicht ausreicht.

Außerdem müsse „Ihre Zuzahlung“ für viele Medikamente in voller Höhe an die Kassen weitergeleitet werden. „Unter diesen Umständen sind viele Apotheken stark Existenz gefährdet“, heißt es in der Annonce.

Am Tag des „Warnstreiks“ soll zwar keine Apotheke schließen. Allerdings sollen die Patienten die Aktion zu spüren bekommen: Nur der Inhaber soll noch Medikamente abgeben und beraten. Die Angestellten sollen Flugzettel verteilen und die Patienten über die aktuelle Honorardebatte und die wirtschaftliche Situation des Berufsstandes informieren.

 

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