Apothekenhonorar

Saarland: Apotheken schränken Betrieb ein

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Berlin -

Die Apotheken im Saarland werden zum Vorreiter in Sachen Apothekerprotest: Der Apothekerverein plant einen „Warnstreik“. Zwar soll keine Apotheke schließen. Allerdings sollen die Kunden die Aktion zu spüren bekommen: Nur der Inhaber soll noch Medikamente abgeben und beraten. Die Angestellten sollen Flugzettel verteilen und die Patienten über die aktuelle Honorardebatte und die wirtschaftliche Situation des Berufsstandes informieren.

 

Bei der Aktion soll es absichtlich zu Verzögerungen bei der Abgabe von Arzneimitteln kommen. Auf den Handzetteln wird anhand von Zahlen argumentiert, dass zwar Inflation und Tariflöhne, aber auch die Einnahmen der Kassen seit 2004 deutlich gestiegen seien – die Apotheken jedoch keine Honorarerhöhung erhalten hätten. Auch für die Schaufenster will der Verein den Apotheken Protestplakate liefern.

Die Aktion ist dem Vernehmen nach für den 12. September geplant. Am Freitag sollen die rund 300 Mitglieder über die Pläne informiert werden. Die Apotheker waren vorab nach ihrem Protestwillen befragt worden. Geantwortet hat angeblich weniger als die Hälfte. In ihren Antworten befürworteten allerdings die meisten Apotheker Aktionen. Einige hatten sogar einen „echten“ Streik gefordert, obwohl dieser gar nicht abgefragt worden war.

 

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