RWI-Chef folgt auf Rürup René Stüwe, 28.01.2009 15:16 Uhr
Der Präsident des des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), Professor Dr. Christoph M. Schmidt, wird der Nachfolger Rürups im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Einer der Forschungsschwerpunkte des RWI ist der Bereich Gesundheitspolitik.
Gerade auf diesem Gebiet haben sich die Ökonomen des Essener Instituts mit einer vor kurzem veröffentlichten Studie zu möglichen Einsparpotentialen im Gesundheitswesen den Unmut von Apothekern und Ärzten zugezogen. Unter anderem hatten die Wissenschaftler „überzogene Handelsmargen bei Arzneimitteln“ kritisiert und eine Kürzung der Apothekenmarge um 2 Euro pro Packung vorgeschlagen. Die Studie hatte das RWI zusammen mit der Universität Duisburg-Essen im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) erstellt.
Schmidt steht seit 2002 an der Spitze des Instituts und ist Professor an der Ruhr-Uni Bochum. Der Einzug des RWI-Chefs in das wichtigste Beratergremium der Bundesregierung bedeutet gleichzeitig eine Aufwertung des Essener Instituts innerhalb der Forschungsgemeinschaft. Das RWI ist bereits heute im Auftrag der Regierung- zusammen mit den anderen führenden Wirtschaftsforschungsinstituten - an der Erstellung der Frühjahrs- und Herbstgutachten zur wirtschaftlichen Lage Deutschlands beteiligt.