Krankenkassen

Rückkehrer zahlen nicht

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Mehrere gesetzliche Krankenkassen befürchten Einnahmeausfälle, weil Rückkehrer in die Versicherung ihre Beiträge nicht zahlen. „Eine Motivation zur Beitragszahlung ist nicht erkennbar“, schrieb die Betriebskrankenkasse Gesundheit nach Berichten der Magazine „Spiegel“ und „Focus“ an die Fraktionschefs im Bundestag. Von 1119 Rückkehrern blieben drei Viertel die Beiträge schuldig und verursachten Ausfälle in Millionenhöhe.

Die AOK Rheinland klagte laut „Focus“, von 4000 Rückkehrern seien 30 Prozent mit den Prämien im Rückstand. Schon früher hatten die Kassen geklagt, die Rückkehrer zahlten ihre Beitragsrückstände aus früheren Jahren nicht. Das Bundesversicherungsamt kritisierte daraufhin, die Kassen gingen zu hart mit säumigen Kunden um und verlangte Ermäßigungen bei sozialen Härtefällen.

Mit der Gesundheitsreform war zum 1. April 2007 die Versicherungspflicht für alle Bürger eingeführt worden. Krankenkassen müssen demnach frühere Mitglieder oder Personen aufnehmen, die bisher keinen Versicherungsschutz hatten. Säumige Zahler dürfen sie nicht mehr rauswerfen. Anfang 2007 waren nach Ministeriumsangaben noch etwa 211.000 Menschen ohne Absicherung bei Krankheit, inzwischen sind mehr als 100.000 in die Gesetzlichen Krankenkassen zurückgekehrt.

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