Gesundheitsministerium

Rösler zankt mit SPD-Kollegen

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Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) hat sich enttäuscht über die Gesundheitsminister der Länder mit SPD-Regierungsbeteiligung geäußert. Auf seine Einladung für ein Gespräch über den Ärztemangel auf dem Land und in Kleinstädten habe es von diesen Ländern nur Absagen oder gar keine Antwort gegeben, sagte Rösler dem Nachrichtenmagazin Focus. Das Gespräch sei für den 6. Mai geplant gewesen.

„Ich bin enttäuscht: Insbesondere Länder wie Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, die mit großen Versorgungsproblemen zu kämpfen haben, lassen das für die Menschen so wichtige Thema einfach links liegen“, sagte Rösler. Die Sozialdemokraten ignorierten den Ärztemangel hartnäckig. „Und sie versuchen, vor der NRW-Wahl die bestehenden Probleme totzuschweigen“, fügte Rösler hinzu. Er hatte zur Behebung des Ärztemangels unter anderem angeregt, 1000 zusätzliche Medizinstudienplätzen bereitzustellen.

Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Manuela Schwesig (SPD) wies die Kritik zurück und sprach von einem durchsichtigen Wahlkampfmanöver. „Auch Herrn Rösler ist bekannt, dass seit Wochen eine Konferenz der Gesundheitsstaatssekretäre der Länder genau zu diesem Thema am selben Tag geplant ist“, sagte Schwesig. „Wer dann aber kurzfristig kurz vor der Wahl in NRW zu einer Ministerkonferenz einlädt, der darf sich über Terminschwierigkeiten nicht wundern. Es geht hier nicht um eine Absage, sondern eine Terminverschiebung.“

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