Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler führt die niedersächsische FDP als Spitzenkandidat in den Bundestagswahlkampf 2013. Ein Landesparteitag in Osnabrück wählte ihn am Samstag mit 88 Prozent auf Platz 1 der Landesliste. 258 Delegierte stimmten für ihn, 32 gegen ihn. Es gab zwei Enthaltungen und zwei ungültige Stimmen.
FDP-Generalsekretär Patrick Döring wurde mit 81 Prozent auf Listenplatz zwei gewählt, auf Platz drei folgte mit 65 Prozent die Vorsitzende der niedersächsischen FDP-Landesgruppe im Bundestag, Angelika Brunkhorst.
Ob Rösler auch Spitzenkandidat der Bundes-FDP wird, hängt nicht zuletzt vom Ausgang der Landtagswahl in Niedersachsen am 20. Januar ab. Im Mai soll bei einem Parteitag der Bundesvorstand neu gewählt werden.
Rösler hat bisher kein Bundestagsmandat. Der frühere niedersächsische Wirtschaftsminister war nach der Bundestagswahl 2009 in die Bundesregierung berufen worden, damals zunächst als Gesundheitsminister. In seiner Rede ging er vor allem auf die Situation in Niedersachsen ein, wo die FDP derzeit in den Umfragen bei nur drei Prozent liegt. „Ich weiß, dass Ihr verunsichert seid“, rief er seinen Parteifreunden zu. „Charmant gesagt gibt es da noch richtig viel Luft nach oben“, sagte er.
Er griff auch Kritik an seiner Amtsführung auf. „Ich weiß, man hätte das eine oder andere im Amt des Parteivorsitzenden auch anders, um nicht zu sagen besser machen können“, sagte er. „Aber: Immer dann, wenn die Partei mich brauchte, war ich da“, rief er den rund 300 Delegierten zu, die ihm daraufhin mit stehenden Ovationen zujubelten.
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