Apothekenhonorar

Rösler will sich um Fixhonorar kümmern

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Berlin -

Nach Wochen des Wartens hat es nun doch geklappt: ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf, sein Vize Friedemann Schmidt sowie Hauptgeschäftsführer Dr. Sebastian Schmitz waren in der vergangenen Woche bei Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) zu Gast, um über eine Anpassung des Fixhonorars zu sprechen. Mit dem Ausgang des Gesprächs sind die Apotheker zufrieden: „Der Austausch verlief sehr konstruktiv“, sagt ein ABDA-Sprecher.

Die Vertreter der Apotheker haben Rösler demnach auf die wirtschaftlich angespannte Situation der Apotheken angesprochen. Rösler habe signalisiert, das Problem erkannt zu haben: „Der Minister hat Verständnis gezeigt“, so der ABDA-Sprecher.

Ob und über welche konkreten Zahlen geredet wurde, will die ABDA derzeit noch nicht verraten. In den kommenden Wochen will sich nun die Fachabteilung des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) mit dem Thema beschäftigen.

Wolf und Schmidt hatten Rösler am 12. März um ein persönliches Gespräch gebeten. Die ABDA hatte daraufhin auch der Öffentlichkeit ihre Forderungen präsentiert: Die Apotheker hatten unter anderem eine Erhöhung des Fixhonorars auf 9,14 Euro gefordert. Insgesamt machte die ABDA 624 Millionen Euro geltend. Erst Ende April kam jedoch die Einladung aus der Berliner Scharnhorststraße.

 

Schon mehrfach haben die Gesundheitsexperten der Koalition mitgeteilt, dass es eine Gehaltserhöhung in dieser Höhe nicht geben wird. Parallel zu den Diskussionen um die Packungspauschale wird derzeit auch über eine Anpassung der Leistungszuschläge in der AMG-Novelle geredet. Im Gespräch sind höhere Zuschläge für Wochend-, Nacht- und Notdienst. Die AMG-Novelle müsste jedoch durch den Bundesrat.

Eine Erhöhung des Fixhonorars wäre weitaus unproblematischer: Laut Arzneimittelgesetz (AMG) könnte das BMWi in Einvernehmen mit dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) das Fixum nämlich „entsprechend der Kostenentwicklung der Apotheken“ anpassen – und das ohne Zustimmung des Bundesrates.

 

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