Arzneimittelstudien

Rösler will mehr Transparenz

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Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) will die Pharmafirmen zwingen, die Öffentlichkeit umfassend über die Wirkung ihrer Arzneimittel zu informieren. Es werde daher geprüft, in welcher Form und in welchem Umfang die Firmen ihre Studien zu neuen Arzneimitteln veröffentlichen sollen, sagte eine Ministeriumssprecherin. Eine Pflicht zur Offenlegung sei sinnvoll, sagte Rösler. Sein Haus prüfe daher, ob die Regelung in das neue Arzneimittelsparpaket aufgenommen werden solle.

Experten fordern schon länger mehr Informationen über die Wirkung von neuen Arzneimitteln. In Deutschland müssen bisher Ergebnisse von klinischen Studien, die für die Zulassung eines Medikamentes nötig sind, nicht veröffentlicht werden. Auf EU-Ebene wird eine Datenbank für diese Studien vorbereitet. Es ist aber offen, wann sie fertig ist. Die USA haben seit 2008 eine Pflicht zur Veröffentlichung.

Rösler hält es gegebenenfalls für sinnvoll, die Pharmafirmen zunächst auf nationaler Ebene zur Veröffentlichung der Studien zu zwingen. Die Pharmahersteller sehen sich schon seit langem dem Verdacht ausgesetzt, dass sie die Studien manipulieren, auf deren Grundlage ihre neuen Pillen zugelassen und von Ärzten verschrieben werden können, schreibt die Zeitung Welt.

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