Ärztetag

Rösler: Verschwendung ist unethisch

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Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) hat beim Deutschen Ärztetag in Dresden Forderungen nach mehr Geld für das Gesundheitswesen eine klare Absage erteilt. Er plädierte stattdessen für ein System, in dem Mittel effizienter eingesetzt werden.

„Unethisch ist es vor allem, Verschwendungen zuzulassen“, sagte der Minister. Aufgabe der Politik sei es, dies zu ändern. „Wenn wir dann feststellen, dass wir ein effizientes System haben, aber immer noch zu wenig Geld, dann - aber auch nur dann - bin ich der erste, der um Geld kämpfen wird.“ Rösler sagte eine Entbürokratisierung zu. Dies erfordere aber auch ein Umdenken bei den Medizinern.

In der Diskussion um den Landarztmangel sprach sich Rösler für höhere Honorare von Hausärzten aus, um die Tätigkeit für junge Mediziner attraktiver zu machen. Gespräche und Hausbesuche müssten besser bezahlt werden.

Der Präsident der Bundesärztekammer, Professor Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, mahnte einen „Sozialpakt für die Zukunft“ aus der Mitte der Gesellschaft und bessere Rahmenbedingungen für die Ärzteschaft an. Alte Strukturen müssten in Frage gestellt, neue Modelle entwickelt werden. „Es muss wieder um den Menschen und nicht um Macht, um den Patienten und nicht nur um Politik gehen.“

Bis zum Freitag wollen die 250 Delegierten der 17 deutschen Ärztekammern auch über Patientenrechte sowie Gesundheits-und Sozialpolitik diskutieren.

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