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Rösler umwirbt Ärzte

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Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) hat erneut für sein Modell einer Gesundheitsprämie mit steuerfinanziertem Sozialausgleich geworben. Nur ein solches System sei in der Lage, den Ausgleich zwischen arm und reich herzustellen, sagte Rösler zur Eröffnung des Deutschen Ärztetages in Dresden. Mehr Geld könne er nicht versprechen, aber ein „gerechteres System“, bei dem am Ende „das Geld auch dort ankommt, wo es gebraucht wird“. Mit der verlorenen schwarz-gelben Mehrheit im Bundesrat stehen die Chancen für die Gesundheitsprämie allerdings schlecht.

Das deutsche Gesundheitssystem, in das jährlich 170 Milliarden Euro flössen, sei trotz aller Kritik „eines der besten Versorgungssysteme weltweit“. Rösler wies allerdings Forderungen aus der Ärzteschaft zurück, angesichts der begrenzten Mittel über eine Priorisierung medizinischer Leistungen nachzudenken. Damit werde nur der Mangel festgeschrieben, wandte der Minister ein. Er warb dafür, die Mittelverteilung effizienter zu machen.

Den Teilnehmern des Ärztetages bot Rösler die Fortsetzung des Dialogs über eine Reform an, die die Freiberuflichkeit des Ärztestandes sichere und die Eigenverantwortlichkeit der Patienten stärke. Gegen den Ärztemangel vor allem auf dem flachen Land regte der Minister erneut eine Änderung der Zulassungskriterien an den Unis an. Eine „Bachelorisierung“ des Medizinstudiums lehnte Rösler ab.

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