18.15 Uhr. Den Prognosen folgen gerade die ersten Hochrechnungen. Das ZDF befragt Spitzenpolitiker aller Fraktionen zu den Ergebnissen der Landtagswahlen. Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) ist sichtlich schockiert - ein echtes Statement ist ihm nicht zu entlocken. „Sicherlich ist das kein schöner Wahlabend, ich glaube das steht außer Frage“, sagt Rösler. Jetzt sei es aber zunächst an der Zeit, in Ruhe die Ergebnisse zu analysieren und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen.

Auch auf die Frage ob das schlechte Abschneiden der Liberalen ein Misstrauensvotum gegen die Politik der Bundes-FDP sei, antwortet Rösler ausweichend: „Wir werden uns die Zeit nehmen müssen, in Ruhe über das Wahlergebnis zu sehen, zumal wir es ja konkret noch gar nicht haben. Und dann wird man überlegen, wie wird sich die FDP strategisch aufstellen, um bei den nächsten Wahlen ein besseres Ergebnis zu bekommen? Ich glaube, das steht außer Frage, dass wir das alle gemeinsam machen werden“, so der Gesundheitsminister.

Die FDP hat bei beiden Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz deutlich verloren. In Mainz sind die Liberalen mit Sicherheit aus dem Landtag geflogen, in Stuttgart müssen sie noch bangen. Nach aktuellen Prognosen kommt die FDP im Ländle auf 5,1 Prozent und hat damit ihr Ergebnis von vor fünf Jahren mehr als halbiert (minus 5,6 Rrozentpunkte). In Rheinland-Pfalz scheitern die Liberalen mit 4,2 Prozent an der 5-Prozent-Hürde, hier verlieren sie 3,8 Prozentpunkte. Bereits vor einer Woche hatte die FDP in Sachsen-Anhalt den Einzug ins Landesparlament verpasst.