Gendiagnostik

Rösler: Lehre vs. Lebenswirklichkeit

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Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) hat sich für eine eng begrenzte Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) ausgesprochen. Er könne verstehen, dass viele zu einer engen, begrenzten Zulassung der PID neigten, um das Leid der betroffenen Eltern und des ungeborenen Lebens zu lindern, sagte Rösler der „Welt am Sonntag“. „Dabei kann es aber nur ein streng legitimiertes Verfahren geben“, betonte der FDP-Politiker.

Einerseits verstehe er die Haltung, dass der Mensch nicht in das Gottesgeschenk eines werdenden Kindes eingreifen solle. „Das ist die reine Lehre“, so der Minister. Andererseits gebe es die Lebenswirklichkeit und damit die Möglichkeit einer Spätabtreibung: „Viele fragen sich: Warum soll man also durch künstliche Befruchtung erzeugte Embryos in klar definierten Fällen nicht auf Genfehler untersuchen können, bevor sie in die Gebärmutter eingepflanzt werden?“ Er möchte auch nicht, dass „aus Idealen der reinen Lehre Ideologien in der Lebenswirklichkeit werden“, fügte Rösler hinzu.

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