Ärztehonorar

Rösler: Hausarzt nicht für Kinder dpa, 16.09.2010 15:51 Uhr

Berlin - 

Angesichts zehntausender Kinder in Hausarztprogrammen hat sich Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) für den Besuch der Minderjährigen beim Kinderarzt stark gemacht. „Meine Kinder sind jetzt zwei - und ich würde gar nicht im Traum drauf kommen, mit ihnen zum Hausarzt zu gehen“, sagte der Vater von Zwillingen. Hausärzte hätten häufig ein finanzielles Interesse daran, dass Kinder in Hausarztprogramme eingeschrieben werden.

Im Hausarztvertrag der AOK Baden-Württemberg sind nach Angaben des Landesgesundheitsministeriums zum Beispiel rund 60.000 Kinder und Jugendliche eingeschrieben. Die Teilnahme an Hausarztprogrammen ist für Versicherte freiwillig. Sie gehen dann in der Regel immer zuerst zum Allgemeinmediziner und sollen dafür besser versorgt werden.

Die Hausärzte versuchen derzeit mit massiven Protesten, ihr höheres Honorar durch die zugrundeliegenden Hausarztverträge zu verteidigen. Die Koalition will solche Zuwächse begrenzen.