Hausarztvergütung

Rösler: Es wird weniger mehr

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Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) hat die Pläne der Regierungskoalition verteidigt, Honorarerhöhungen für die Hausärzte zu begrenzen: Auch sie müssten dazu beitragen das Kassendefizit von elf Milliarden Euro im kommenden Jahr auszugleichen.

„Da muss jeder seinen Anteil dafür leisten“, sagte Rösler. „Ihnen wird nichts weggenommen, es werden nur Zuwächse begrenzt.“ Es dürfe auch nicht eine Arztgruppe bessergestellt werden als eine andere. Er nannte den Schritt mit Blick auf die Beitragszahler für gerechtfertigt: „Es geht hier um Versicherungsgelder.“

Zum Widerstand der Hausärzte sagte Rösler: „Dass das nicht bei jedem zu Beifallsstürmen führt, war mir von vornherein klar.“ Mit dem Schritt sollen gut 500 Millionen Euro eingespart werden. Der Hausärzteverband hatte für die kommenden Wochen in ganz Deutschland Protestaktionen wie etwa Praxisschließungen angekündigt.

Das Vorhaben gefährdet nach Röslers Überzeugung die ambulante Versorgung nicht - ein Argument, das Ärztevertreter mit Blick auf das schwindende Interesse am Beruf des niedergelassenen Arztes ins Feld führen. „Das ist nicht nur eine Frage der Honorierung.“ Er setze sich allerdings dafür ein, dass die „sprechende Medizin“, also der Austausch zwischen Arzt und Patient, und die Hausbesuche besser vergütet werden. Er sicherte den bestehenden Hausarztverträgen, die den teilnehmenden Ärzte zum Teil deutlich höhere Honorare bringen, Bestandsschutz zu.

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