Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin wird in den kommenden Jahren deutlich ausgebaut. So sollen bis 2010 an der renommierten Wissenschaftseinrichtung 149 neue Stellen geschaffen sowie neue Labor- und Bürogebäude gebaut werden, wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilte. In dem Projekt „RKI 2010“ habe der Deutsche Bundestag allein im Bundeshaushalt 2008 49 neue Stellen für das Institut vorgesehen, hieß es. Weitere 100 Stellen sollen in den Jahren 2009 und 2010 folgen. Derzeit hat das RKI 810 Mitarbeiter. Außerdem will die Bundesregierung in den kommenden Jahren rund 110 Millionen Euro für Baumaßnahmen am Standort Wedding investieren.
Das Robert Koch-Institut ist die zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention. Die Kernaufgaben des Instituts sind die Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von Krankheiten, insbesondere der Infektionskrankheiten.
Das Bundesgesundheitsministerium begründete die Entscheidung zum Ausbau des RKI damit, dass sich die Gesundheitsrisiken derzeit grundlegend veränderten. Dazu gehörten eine zunehmende Ausbreitungsgefahr von Infektionskrankheiten als Folgen von Globalisierung und Klimawandel sowie zunehmende Antibiotika-Resistenzen. „Die Alterung der Gesellschaft mit einer starken Zunahme von Demenzerkrankungen, Depressionen und Krebs stellt uns vor neue Herausforderungen“, hieß es. Das gelte auch für den Umgang mit dem steigenden Anteil an übergewichtigen, herzkreislauf- oder diabeteskranken Menschen.
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