Rheinland-Pfalz

Schweitzer besucht CompuGroup APOTHEKE ADHOC, 05.09.2014 15:03 Uhr

Berlin - 

Der Gesundheitsministern von Rheinland-Pfalz, Alexander Schweitzer (SPD), hat auf seiner diesjährigen Sommerreise den auf Arzt- und Apotheken spezialisierten Softwareanbieter CompuGroup Medical (CGM) besucht. Bei dem in Koblenz ansässigen Mutterkonzern von Lauer-Fischer informierte sich der Minister über den aktuellen Stand zum Aufbau der „Telematik-Infrastruktur“.

Die CompuGroup ist bei der Erprobung dieser Infrastruktur aktiv, die mit Hilfe der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) eine sektorenübergreifende und interdisziplinäre Patientenversorgung möglich machen soll. „Ich bin überzeugt, dass telematische Anwendungen Schritt für Schritt den Gesundheitssektor erobern und zu einer verbesserten Patientenversorgung beitragen werden“, so der Minister. Er begrüßt daher das geplante E-Health-Gesetz, das noch im Oktober vorgestellt werden soll.

Auf seiner Reise besuchte Schweitzer gestern außerdem das Unternehmen Viprinet Europe, das seit 2006 Netzwerkkomponenten herstellt, mit denen ausfallsichwere Breitbandverbindungen auch mobil geschaffen werden können. „Eine sichere und stabile Netzverbindung ist besonders in der Tele- und Notfallmedizin überaus wichtig und kann Leben retten“, sagte Schweitzer.

Bei seinem knapp zweistündigen Besuch verschaffte sich der Minister einen Überblick über den Fortschritt der Tests der Telematik-Infrastruktur, eines künftig sicheren Netzes für das Gesundheitswesen. Mit dem CGM-Vorstandsvorsitzenden Frank Gotthardt sprach Schweitzer außerdem über mögliche Projekte zu Arzneimitteltherapiesicherheit und eine engere Verbindung von Krankenhäusern und Ärzten.

Gotthardt betonte, dass es großen Bedarf für die Umsetzung dieser Themen gebe. „Auch wenn die Gesundheitswirtschaft in Deutschland im Grundsatz marktwirtschaftlichen Prinzipien folgt, so ist die Verflechtung mit der Politik durch zahlreiche Regulierungen doch erheblich“, sagte Gotthardt. Dies sei der großen Verantwortung für die Menschen geschuldet. „Ich freue mich deshalb besonders, dass wir in Rheinland-Pfalz in engem Austausch mit den politisch Verantwortlichen stehen.“

Abschließend schaute der Minister bei den Acura Kliniken Rheinland-Pfalz vorbei, zu denen auch das Rheumakrankenhaus gehört. Er lobte die gute Zusammenarbeit im gemeinsam mit dem Land gestalteten Rheuma-Netzwerk „Adapthera“. Im Rahmen des Netzwerks sei ein bundesweit flächendeckendes Angebot mit nachweisbarer Versorgungsoptimierung entstanden, so Schweitzer.

Auf seiner Sommerreise besucht der Minister verschiedene rheinland-pfälzische Unternehmen, Kliniken und Wissenschaftspartner. Im Mittelpunkt stehen die Gesundheitswirtschaft und der Austausch. „Angesichts des demografischen Wandels gewinnt die Förderung von innovativen Konzepten, Medizintechnik und Telemedizin zunehmend an Bedeutung“, so Schweitzer.