Bätzing-Lichtenthäler bei Abbvie APOTHEKE ADHOC, 18.01.2016 14:31 Uhr
Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler hat heute den Pharmahersteller Abbvie besucht. Die SPD-Politikerin informierte sich am Standort in Ludwigshafen über aktuelle Forschungsprojekte. Sie war eine Stunde vor Ort. Abbvie hatte die Ministerin eingeladen.
Bätzing-Lichtenthäler wurde von Geschäftsführer Dr. Stefan Simianer durch das Haus geführt. Dabei standen auch Biologika, etwa gegen rheumatische Erkrankungen, im Mittelpunkt. Es sei erfreulich, dass Abbvie weiter an neuen Arzneimitteln forsche, damit auch künftig therapeutische Meilensteine möglich würden, so die Ministerin.
Laut Simianer ist Ludwigshafen ein zentraler Standort im Bereich Biologika-Forschung. „Wir freuen uns sehr über das Interesse der Ministerin an unserer Forschung und Entwicklung“, sagte er. An dem Standort sind rund 1900 Mitarbeiter tätig, davon etwa 1000 in der Forschung und Entwicklung. Forschungsschwerpunkte liegen in Bereichen wie Hepatitis C, Krankheiten des zentralen Nervensystems, Krebserkrankungen und Erkrankungen des Immunsystems.
Außerdem begrüßte die Gesundheitsministerin, dass Abbvie auch hierzulande produziere. Rund 1,8 Milliarden Tabletten und Kapseln werden in Deutschland jährlich hergestellt. Bis 2020 werden laut Firmenangaben 20 Zulassungen erwartet. 40 Programme befinden sind in klinischer Entwicklung.
Abbvie hat seinen deutschen Hauptsitz in Wiesbaden. Von dort werden die Geschäftsaktivitäten in Deutschland koordiniert. Außerdem gibt es seit 2013 in Berlin ein Hauptstadtbüro. Insgesamt sind in Deutschland rund 2400 Mitarbeiter beschäftigt.
Das Unternehmen war 2013 aus der Pharmasparte von Abbott hervorgegangen: Der Konzern hatte 2011 die Aufspaltung in zwei börsennotierte Unternehmen beschlossen. Zu der Marke Abbott gehören die Bereiche Medizintechnik, Diagnostik und medizinische Ernährung sowie Markengenerika wie das Grippemittel Influvac.
Bätzing-Lichtenthäler übernahm das Gesundheitsministerium Ende 2014 von Alexander Schweitzer (SPD). 2002 wurde die heute 40-Jährige in den Bundestag gewählt. Die Verwaltungswirtin ist seit Juli 2006 Präsidiumsmitglied der rheinland-pfälzischen SPD. Von Dezember 2005 bis Oktober 2009 war sie als Drogenbeauftragte der Bundesregierung tätig.