Seit Montag bietet die Stadt Osnabrück an zwei Standorten kostenlose Corona-Antigen-Schnelltests. Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) will prüfen, ob das Angebot überregional angeboten wird.
Die Resonanz in Osnabrück ist groß. Schon zum Start habe es eine rege Nachfrage gegeben, sagte ein Stadtsprecher. „Dafür, dass wir erst angefangen haben und erst seit dem Wochenende Termine gebucht werden können, ist die Nachfrage sehr gut.“ Am Standort Hansastraße seien am Montag mehr als 200 Menschen getestet worden, am Standort Halle Gartlage ähnlich viele.
Das Angebot richtet sich an Menschen, die beruflich Kontakte zu zahlreichen anderen Personen haben und damit einem hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind. Interessierte können sich einmal in der Woche testen lassen. An beiden Standorten zusammen sind täglich bis zu 1500 Tests möglich. Menschen mit einschlägigen Symptomen dürfen allerdings nicht in die Testzentren kommen. Die Tests dienen auch nicht Reisezwecken.
Die niedersächsische Landesregierung hofft, dass es bald mehr kostenlose Schnelltests geben wird. Reimann sagte im ZDF: „Man braucht mehr Akteure, wie zum Beispiel auch die Apotheken dazu, um das Angebot flächendeckend machen zu können.“
Das kostenlose Testangebot soll es nun zunächst vier Wochen lang geben. Hintergrund sei, dass zwar schon Selbsttests existierten, diese aber noch nicht zum Verkauf freigegeben seien, erklärte der Sprecher. „Wir gehen davon aus, dass es in absehbarer Zeit Selbsttests gibt auf dem Markt und dann ein solches Angebot nicht mehr notwendig sein wird.“
Das Angebot richtet sich grundsätzlich an alle Bürger, die in Osnabrück wohnen oder dort arbeiten. Nach Angaben des niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes gibt es keine anderen Städte oder Landkreise in Niedersachsen, die kostenlose Tests in dem Umfang wie Osnabrück anbieten.
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