Drogendealer sollen es künftig schwerer haben. Die EU-Kommission will den Handel mit Ausgangsstoffen für die Herstellung von Metamphetaminen und Heroin verstärkt kontrollieren. Derzeitige „Schlupflöcher“, die von den Drogenproduzenten genutzt werden, sollen so künftig geschlossen werden.
Für die Herstellung von Metamphetaminen werden häufig die bei Erkältung und Allergien eingesetzten Wirkstoffe Ephedrin und Pseudoephedrin genutzt. Zollbehörden sollen künftig Arzneimittellieferungen beschlagnahmen können, sofern ein Verdacht auf Missbrauch besteht.
Essigsäureanhydrid wird zur Heroinherstellung verwendet. Herstellende Betriebe müssen sich zwar bei den nationalen Behörden registrieren lassen. Die EU-Kommission fordert aber, dass auch Endabnehmer gemeldet sein müssen. Legal wird die Chemikalie in der Parfüm-, Kosmetik- und Lederindustrie eingesetzt.
Außerdem soll eine „Europäische Datenbank für Drogenausgangsstoffe“ eingerichtet werden. Daten über Beschlagnahmungen und abgefangene Lieferungen sollen so für alle Behörden zugänglich werden. Zudem soll die Datenbank eine Liste der registrierten und zugelassenen Unternehmen enthalten.
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