Regierungsprogramm
SPD lässt Apotheker links liegen
Kein Thema: Die SPD spart die Apotheken in ihrem Regierungsprogramm komplett aus.Foto: Elke Hinkelbein
Bekräftigte mehrfach ihr Nein: Das Bundeswirtschaftsministerium von Brigitte Zypries (SPD) will den Rx-Versandhandel erhalten.Foto: Elke Hinkelbein
Bislang war auch Karl Lauterbach kategorisch gegen ein Rx-Versandverbot. Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) warf er vor, vor der Apothekerlobby eingeknickt zu sein.Foto: Andreas Domma
Letzter Aufschlag: Für den 17. Mai hat der Vorsitzende Edgar Franke (SPD) zu einer Anhörung zum Rx-Versandverbot in den Gesundheitsausschuss geladen.Foto: Andreas Domma
Aufruf zur Geschlossenheit: DAV-Chef Fritz Becker will für das Rx-Versandverbot kämpfen.Foto: Andreas Domma
Der Kampf gegen den Versandhandel geht weiter, die ABDA schickt neue Plakate in die Apotheken.Foto: APOTHEKE ADHOC
Beide Motive spielen mit der Angst um die Sicherheit, wenn jedermann Medikamente liefern kann.Foto: APOTHEKE ADHOC
Auch die Freien Wähler sind gegen den Rx-Versand: Schon Ende Oktober brachte die Partei im Landtag einen Dringlichkeitsantrag ein. Jetzt wurden alle Apotheken angeschrieben.Foto: Freie Wähler
ABDA-Präsident Friedemann Schmidt fordert im Positionspapier zur Bundestagswahl mehr Verantwortung für die Apotheken.Foto: Christof Stache
Nicht nur Wettbewerb: Bundeskanzlerin Angela Merkel versucht, deutsche Apotheken vor Eingriffen der EU zu schützen.Foto: Elke Hinkelbein
Derweil streiten die Gesundheitspolitiker weiter: Lauterbach hatte eingeladen – doch die ABDA will nicht weiter mit ihm nach Alternativen suchen.Foto: Andreas Domma
„Das Gesprächsangebot von Herrn Lauterbach ist in der vorgeschlagenen Form nicht zielführend und wird abgelehnt“, heißt es von der ABDA.Foto: Christof Stache
Klare Kante: Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann, attackiert die SPD für die Blockade beim Rx-Versandverbot.Foto: Elke Hinklebein
„Ruhe bewahren – weitermachen!“ – So die Aufforderung der ABDA an die Apotheker.Screenshot
Von den bisherigen Forderung will man weiterhin nicht abweichen.Grafik: ABDA
SPD-Fraktionsvize Karl Lauterbach hatte angekündigt, die Gespräche mit der Apothekerschaft über Alternativen zum Rx-Versandverbot weiterzuführen.Foto: Andreas Domma
Auf der Kammerversammlung in Hannover kritisierte auch Kammerpräsidentin Magdalene Linz die gescheiterten Verhandlungen der Koalitionspartner zum Rx-Versandhandelsverbot scharf.Foto: APOTHEKE ADHOC
Besuch am AKWL-Stand: Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) schaute beim CDU-Landesparteitag in Münster beim gemeinsamen Stand von Kammer und Verband Westfalen-Lippe vorbei. Gegenüber Kammerpräsidentin Gabriele Overwiening bekräftige er seine Haltung zum Rx-Versandverbot.Foto: AKWL
Wie es jetzt politisch mit dem Rx-Versandverbot weiter geht, steht in den Sternen. Das muss wohl die nächste Bundesregierung übernehmen.Foto: AKWL
Protest gegen SPD: „Die Festpreise für rezeptpflichtige Arzneimittel in Deutschland als wesentliches Steuerungsinstrument der wohnortnahen Versorgung für alle Bürger müssen bleiben“, fordert Mathias Arnold, Vorsitzender des Landesapothekerverbandes und ABDA-Vizepräsident.Foto: Christof Stache
Jetzt Kompromissbereit: ABDA-Präsident Friedemann Schmidt will an einer Schadensbegrenzung mitarbeiten.Foto: Christof Stache
Alles oder Nichts: Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) hat die CDU/CSU-Abgeordneten in der Sondersitzung auf das Rx-Versandverbot eingeschworen.Foto: Elke Hinkelbein
Rx-Tandem gescheitert: Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und ABDA-Präsident Friedemann Schmidt konnten das Rx-Versandverbot auf der politischen Bühne nicht durchsetzen.Foto: Christof Stache
Show-down im Kanzleramt: Am 29. März haben sich die Koalitionsspitzen im Kanzleramt getroffen, um unter anderem über das Rx-Versandverbot zu entscheiden.Foto: Elke Hinkelbein
Er droht mit Protestaktionen: AV Nordrhein-Chef Thomas Preis will im NRW-Landtagswahlkampf die Trommel für das Rx-Versandverbot schlagen.Foto: Elke Hinkelbein
Kauft vor Ort, unterstützt den Versand: Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries fürchtet nicht, dass Apotheken gefährdet sind.Foto: Fotostudio Michels
Im Interview mit der Rheinischen Post verweist Zypries auf Untersuchungen, nach denen nicht davon auszugehen sei, dass durch den Rx-Versand Apotheken weg
sterben würden.Foto: Harry Soremski
Solange Zypries dagegen ist, will auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) nicht zustimmen.Foto: Elke Hinkelbein
Das BMJ führt verfassungs- und europarechtliche Bedenken ins Feld. Neben dem Bundesinnenministerium (BMI) gehört das Haus von Maas zu den Verfassungsressorts; die Einschätzung hat also Gewicht.Foto: Elke Hinkelbein
Hoffen auf Hannelore Kraft: Die Apotheker in Westfalen-Lippe fordern die nordrhein-westfälische SPD-Vorsitzende auf, ihren Einfluss auf die Bundespartei zum Schutz des deutschen Apothekensystems geltend zu machen.Foto. Andreas Domma
„Das Verbot ist notwendig und unverzichtbar, um das Apothekennetz in allen Regionen und einen wichtigen Teil des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu erhalten“, sagte AVWL-Vorsitzender Dr. Klaus Michels.Foto: AVWL
Appell an Politik: „Geben Sie sich einen Ruck und setzen Sie sich ein für ein Versandhandelsverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel“, sagte Fritz Becker, Chef des LAV Baden-Württemberg.Foto: Andreas Domma
Interessant in diesem Zusammenhang ist auch eine Passage aus der Abschiedsrede von Ex-SPD-Chef Sigmar Gabriel beim Sonderparteitag.Foto: Andreas Domma
Denn wo die Welt sich immer schneller zu drehen scheine, wo jeden Tag alle möglichen Veränderungen auf die Menschen zukämen, da wollten die allermeisten auch Orte, an denen sie sich sicher aufgehoben fühlen, sagte Gabriel und kam dann konkret auf die Apotheken zu sprechen.Foto: Andreas Domma
SPD Freundschaft aufgekündigt: Wer multinationalen Konzernen Tür und Tor öffne, „ist als sozialdemokratischer Partner nicht ernst zu nehmen“, zeigt sich der neue Adexa-Chef Andreas May enttäuscht von der SPD.Foto: Adexa
Der GKV-Spitzenverband fordert hingegen, dass Rx-Boni überwiegend den Kassen zugute kommen.Foto: Elke Hinkelbein
Reaktion auf EuGH-Urteil: 6000 Apotheken haben 1,2 Millionen Unterschriften gesammelt.Foto: ABDA/ Lehner
Die ABDA sammelte Anfang des Jahres Unterschriften für ihren Kampf gegen Rx-Boni.Foto: APOTHEKE ADHOC
DocMorris hat nach eigenen Angaben hingegen mehr als 100.000 Briefe an Unions-Abgeordnete verschickt.Screenshot
Mit der Massenaktion will DocMorris gegen das Rx-Versandverbot protestieren.Foto: APOTHEKE ADHOC
Ende vergangenen Jahres hatte die niederländische Versandapotheke die Website versandapotheken-kein-verbot.de eingerichtet.Screenshot
Adresslisten verschickt: Die Versandapotheke Sanicare ruft ihre Kunden zum Protest gegen das Rx-Versandverbot auf.Screenshot
Weg von der Oma, hin zum Apotheker: Der „Spiegel“ wundert sich über den Kurswechsel der SPD beim Rx-Versandverbot.Foto: APOTHEKE ADHOC
Mit einer Kampagne und falschen Behauptungen habe sich die erfolgreiche Apothekerlobby durchgesetzt.Foto: APOTHEKE ADHOC
Die Apotheker stünden im Durchschnitt besser da als je zuvor – einem „pharmafreundlichen Gesundheitsminister“ sei Dank.Foto: APOTHEKE ADHOC
SPD-Fraktionsvize Karl Lauterbach hatte erklärt, man könne sich ein Rx-Versandverbot nur vorstellen, wenn Chroniker komplett befreit seien.Foto: Andreas Domma
Ein „plattes“ Verbot des Rx-Versandhandels „passt nicht in die Zeit“, so Lauterbach: „Ich bin für ein Verbot des Verbots.“Foto: Andreas Domma
Die für Arzneimittel zuständige Berichterstatterin Sabine Dittmar lehnt ein Rx-Versandverbot ab.Foto: Christof Stache
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion steht hinter dem Vorschlag von Gröhe.Foto: Elke Hinkelbein
Gröhe hatte im Dezember den Gesetzentwurf zum Rx-Versandhandelsverbot vorgelegt.Foto: Elke Hinkelbein
Für die Menschen sei Qualität und Sicherheit in der Arzneimittelversorgung unabdingbar mit einem flächendeckenden Netz wohnortnaher Apotheken verbunden, sagte Gröhe beim Deutschen Apothekertag.Foto: Christof Stache
Der EuGH sieht die Preisbindung als unzulässige Einschränkung des Binnenmarkts und ...Foto: APOTHEKE ADHOC
... hat sie für ausländische Versandapotheken gekippt.Foto: Elke Hinkelbein
Generalanwalt Maciej Szpunar hatte bereits in seinen Schlussanträge beantragt, dass Deutschland ausländischen Versandapotheken nicht verbieten darf, Rx-Boni zu gewähren.Foto: EuGH
Berlin -
Monatelang haben sich SPD und Unions-Gesundheitspolitiker in der Großen Koalition über eine passende Antwort auf das EuGH-Urteil zur Arzneimittelpreisbindung gefetzt. Sogar die Parteichefs mussten sich beim Koalitionsgipfel in den Streit einschalten. In ihrem Regierungsprogramm macht die SPD jetzt aber einen großen Bogen um die Apotheken und die Arzneimittelversorgung: Darüber verlieren die Sozialdemokraten im 65-seitigen Entwurf kein einziges Wort.
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