LAV Niedersachsen fordert mehr Geld

Reformpläne: „Apothekensterben politisch gewollt“

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Berlin -

Apotheken ohne Approbierte sind kein Weg, Apotheken aus ihrer finanziellen Not zu befreien. Das macht der Landesapothekerverband Niedersachsen (LAV) erneut deutlich und bekräftigt damit sein Veto gegen das geplante Reformgesetz (ApoRG). „Das BMG versucht nun, die Fehler der letzten Jahre mit absurden Maßnahmen und Reformplänen abzufangen“, so Berend Groeneveld, Vorstandsvorsitzender des LAV zum Vorhaben aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG).

„In den letzten Jahrzehnten hat es die Bundesregierung versäumt, in das Apothekensystem zu investieren. Die Folge ist: Der rasante Rückgang der Apotheken und die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung ist nicht mehr zukunftsfest“, so Groeneveld.

Eine dieser „absurden Maßnahmen“, die ergriffen wurden, sei unter anderem das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG) gewesen, wonach Inhaber:innen nun seit dem vergangenen Jahr auch noch für zwei Jahre einen erhöhten Zwangsrabatt an die Krankenkassen zahlen müssen. „Die Apotheken mussten durch das GKV-FinStG enorme Einbußen hinnehmen, dabei machen die Apotheken weniger als zwei Prozent der Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung aus“, schildert Groeneveld.

Anders als bei anderen Leistungserbringern sei das Honorar hier gesetzlich fixiert, die Inflation werde nicht berücksichtigt. „Die Apotheken haben keinen Spielraum mehr, die steigenden Betriebs- und Personalkosten zu decken und die finanziellen Verluste, die durch das Gesetz verursacht wurden, abzufedern. Vielen Apothekeninhaberinnen und -inhabern bleibt keine andere Wahl, Mitarbeitende zu entlassen oder die Apotheke dauerhaft zu schließen.“

Inhaber:innen müssten daher jetzt endlich finanziell unterstützt werden, fordert der LAV vom BMG. Anderenfalls werde die Versorgung noch stärker gefährdet. „Es darf nicht zu einem Apothekensterben kommen, denn es gilt, die qualitativ hochwertige Versorgung weiterhin sicherzustellen“, meint Groeneveld. Die reine Umverteilung, wie bislang vorgesehen, „ist eine absolute Nullnummer und wird das Apothekensterben nicht aufhalten. Es verdeutlicht lediglich die Missachtung unseres Berufsstandes und ist der Beweis dafür, dass das Apothekensterben politisch gewollt ist.“

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