Krankenkassen

Razzia bei der Securvita BKK dpa, 22.09.2011 18:27 Uhr

Hamburg - 

Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt haben die Zentrale der Krankenkasse Securvita BKK in Hamburg durchsucht. „Es geht um den Verdacht der Untreue durch fragwürdige Vertragsabschlüsse, die möglicherweise die Vermögensinteressen der Kasse verletzt haben“, sagte Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers.

Die Razzia mit rund 80 Polizeibeamten und drei Staatsanwälten zielte auf das Firmengeflecht von einem der insgesamt sechs Beschuldigten, gegen die bereits seit Monaten ermittelt wird. „Wir sichern Unterlagen jedweder Art: Verträge, Beschlüsse, Buchhaltungs- und Kontounterlagen“, erklärte Möllers.

Bei den Vorwürfen soll es unter anderem um den Mietvertrag für den Hauptsitz der Kasse im Stadtteil St. Georg gehen. Nach früheren Angaben könnte der langfristige Mietvertrag mit einer Fläche über den Bedarf hinaus einen Millionenschaden für die Kasse bedeuten. Gegen Verwaltungsratschef Thomas Martens wurde der Vorwurf erhoben, er könnte über den Verkauf einer Unternehmensbeteiligung profitiert haben. Martens hatte alle Vorwürfe zurückgewiesen.

Die Ermittlungen waren durch zwei Strafanzeigen vom Bundesversicherungsamt und der Bonner Aufsichtsbehörde der Krankenkassen ins Rollen gekommen.