Randnotiz

Kailuweit als Apothekenbote

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Ingo Kailuweit ist nicht unbedingt als Apothekenfreund bekannt: Der Chef der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) kritisiert Arzneimittelpreise, fordert einen höheren Sparbeitrag von den Apothekern und lässt regelmäßig öffentlichkeitswirksam nach Abrechnungsbetrüger fahnden. Und das, obwohl Kailuweit eigentlich gute Erfahrungen mit Apotheken gemacht hat: Als Schüler habe er mit dem Ausfahren von Arzneimitteln Geld verdient, erzählte er dem Tagesspiegel.

Nach der Schule sei er jeden Tag zur Apotheke geradelt, habe dort bestellte Arzneimittel in Empfang genommen und sie den Patienten gebracht. „Bezahlt wurde das mit etwa 15 Mark die Woche, das war damals unheimlich viel Geld für mich“, so Kailuweit. „Und ab und zu gab's auch noch ein bisschen Trinkgeld.“

Begonnen hat der heutige Kassenchef mit dem Ausfahren im Alter von 13 Jahren, den Job hatte er nach jahrelang. „Er war ideal für mich: Ich war sportlich unterwegs, konnte mir die Zeit einteilen und habe gut verdient.“ Heute muss er nicht mehr radeln: Als KKH-Chef verdient er 204.000 Euro im Jahr.

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