Der Kassendienstleister GWQ hat einen Rabattpartner für Zoledronsäure gefunden: Das Pharmaunternehmen Medac hat als bislang einziger Hersteller einen Vertrag über seine Zometa-Generika abgeschlossen. Da der Vertrag offen ist, können aber auch noch andere Hersteller einsteigen.
Das Generikum „Zoledronsäure medac“ ist einem Unternehmenssprecher zufolge seit vergangener Woche als Konzentrat (4mg/5ml) auf dem Markt. Die Lösung (4mg/100ml) soll im Sommer folgen. Der Vertrag mit GWQ gilt ab August; eigentlich wollten die Kassen schon im April starten. Bei medac ist man zuversichtlich, bis dahin beide Präparate auf dem Markt zu haben.
Der Originalhersteller Novartis verliert in diesem Jahr die Patent für beide Zoledronsäure-Präparate: Aclasta (5mg/100ml) und Zometa (4mg/5ml und 4/100ml). Die Präparate gehören zu den Arzneimitteln, für die die Kassen am meisten Geld ausgeben: Aclasta war 2011 laut Arzneiverordnungsreport 27.100 Mal zulasten der Kassen abgegeben worden, die Kosten beliefen sich auf 13,1 Millionen Euro. Für Zometa, das 147.600 Mal abgegeben wurde, zahlten die Kassen 87,7 Millionen Euro.GWQ hatte Zoledronsäure in beiden Dosierungen ausgeschrieben. Derzeit sind laut Medac mehrere Generika zu Zometa auf dem Markt: Auch Actavis, Fresenius und Hexal wollen von dem Patentablauf profitieren. „Wir versprechen uns von dem Rabattvertrag einen Vorteil“, so der Medac-Sprecher. Trotzdem gibt man sich in Hamburg vorsichtig: Bis August gehe noch viel Wasser die Elbe runter.
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