Gesundheitsreform

Rabattverträge verursachen Kosten

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Krankenkassen und die beteiligten Hersteller loben die seit April geltenden Rabattverträge als gelungene Maßnahme für Wettbewerb und Kostensenkung im Gesundheitswesen. Die Last der Neuregelung indes tragen die Apotheker. Wie das Kölner Institut für Handelsforschung herausfand, kostet der Mehraufwand die Apotheker viel Kraft und Geld. Die Befragung wurde in mehr als hundert Apotheken durchgeführt.

Fast 90 Prozent der Apotheker gaben an, dass die Rabattverträge problematisch in der Umsetzung seien. Viele Kunden müssten erst über den Sinn und Zweck der Verträge aufgeklärt werden, Unverständnis für lange Wartezeiten oder die Substitution eines gewohnten Medikamentes durch ein anderes seien an der Tagesordnung. Die Verfügbarkeit der rabattierten Medikamente sei zudem häufig nicht sichergestellt.

Ebenfalls etwa 90 Prozent der Apotheker erwarten eine Steigerung ihrer Ausgaben. Wegen der Vereinbarungen sind sie zu aufwändigen Lagerbestandsveränderungen gezwungen. Die Kosten für den dadurch entstehenden personellen und technischen Mehraufwand tragen die Apotheker. Da die Rabattverträge regelmäßig neu ausgehandelt werden, wird dieses Problem sehr wahrscheinlich auch in der Zukunft bestehen. Neun von zehn Apothekern geben an, dass sich ihr Arbeitsalltag mit den Rabattverträgen deutlich geändert hat.

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