Zoledronsäure

GWQ: Rabatt- und Übergangsvertrag

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Berlin -

In diesem Jahr laufen die Patente für Aclasta und Zometa (Zoledronsäure) aus. Beim BKK-Dienstleister GWQ will man offenbar nichts verpassen: Bereits jetzt wird der Wirkstoff für April 2014 ausgeschrieben. Bis dahin gibt es einen Übergangsvertrag, dem jeder Hersteller bis Mitte Januar beitreten kann.

Die beiden Osteoporosemittel gehören zu den meist verordneten Arzneimitteln: Laut Arzneiverordnungsreport wurde Aclasta 2011 27.100 Mal zulasten der Krankenkassen abgegeben, die Kosten beliefen sich auf 13,1 Millionen Euro. Zometa wurde sogar 147.600 Mal abgegeben. Die Kassen zahlten insgesamt 87,7 Millionen Euro für das Mittel zur Behandlung von skelettbezogenen Tumorkrankheiten.

GWQ hat sowohl Zoledronsäure in den Dosierungen 4mg/5ml und 4mg/100ml (Zometa) als auch 5mg/100ml (Aclasta) ausgeschrieben. Bislang gibt es den Wirkstoff nur vom Originalhersteller Novartis. Als einer der ersten Anbieter hat Actavis bereits ein Generikum zu Zometa entwickelt, das im Februar von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zur Zulassung empfohlen worden war.

Bis zum Beginn der exklusiven Rabattverträge im April 2014 will GWQ Übergangsvereinbarungen abschließen, denen bis zum 10. Januar alle Anbieter beitreten können.

Solche nicht-exklusiven Rabattvereinbarungen hatte GWQ bereits im März über fünf Wirkstoffe abgeschlossen: Montelukast, Mycophenolsäure, Riluzol, Tacrolimus und Memantin. Seit Start der Verträge im Mai sind weitere Firmen den Verträgen beigetreten. Dem Vertrag über das Immunsuppressivum Tacrolimus waren im März bereits der Originalhersteller Astellas sowie Aliud und Heumann beigetreten. Nun haben sich auch Hexal und der Reimporteur ACA Müller der Vereinbarung angeschlossen.

Für das Antidementivum Memantin, für das seit Oktober Generika auf dem Markt sind, haben nun auch Heumann, Ratiopharm und AbZ Pharma Verträge mit GWQ abgeschlossen. Neben dem Originalhersteller Merz (Axura) waren auch Actavis, Betapharm, Biomo, Hexal, Neuraxpharm, TAD und Winthrop dem Vertrag beigetreten. Hennig Arzneimittel hatte sich Ende April dazu entschlossen, sich der Vereinbarung anzuschließen.

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