Die DAK Gesundheit sucht neue Rabattpartner: Für 165 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen sollen Verträge geschlossen werden: 136 Moleküle sollen an bis zu drei Hersteller vergeben werden, 29 Wirkstoffe wurden exklusiv ausgeschrieben. Bei der DAK Gesundheit sind 6,6 Millionen Menschen versichert.
Die Ausschreibung wurde in vier Teile gegliedert. Ab Mai sollen zunächst 44 Verträge mit bis zu drei Herstellern in Kraft treten. Die DAK sucht unter anderem Rabattpartner für Bisoprolol, Carvediol, Citalopram und Risperidon.
Die 29 Exklusivverträge sollen ebenfalls frühestens ab Mai gelten. Ausgeschrieben wurden in dieser Gruppe beispielsweise Budesonid, Diclofenac und Fusidinsäure. Auch für Biosimilars mit dem Wirkstoff Epoetin alfa soll ein exklusiver Partner gefunden werden.
Ab Juni soll der dritte Teil der Ausschreibung mit 55 Losen und je drei Herstellern beginnen: Die Kasse sucht unter anderem Partner für Amlodipin, Clopidogrel, Omeprazol, Pantoprazol, Ramipril, Simvastatin und Verapamil. Im vierten Teil will die DAK ab Juli mit je drei Zuschlägen für Atorvastatin, Paracetamol, Quinapril/HCT, Venlafaxin und anderen Wirkstoffen starten. Alle Rabattverträge sollen für zwei Jahre gelten.
Die DAK hat außerdem verschiedene Kontrazeptiva ausgeschrieben. Rabattverträge über die Pille hatte der Branchenverband Pro Generika zuletzt kritisiert: Unterschiedliche Anwendungsmechanismen würden bei den Ausschreibungen nicht berücksichtigt. Ein Austausch der verschiedenen Schemata – 28 Tage durchgängig oder eine Einnahme über 21 Tage mit anschließender Pause – führe zu Fehleinnahmen und womöglich ungewollten Schwangerschaften.
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