Arzneimittelausgaben

Rabattverträge bringen Milliardeneinsparung

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Die Krankenkassen haben im vergangenen Jahr deutlich mehr durch Rabattverträge gespart als in 2009: Sie erhielten im Jahr 2010 von den Pharmafirmen vertraglich vereinbarte Rabatte in Höhe von 1,11 Milliarden Euro, nach 846 Millionen Euro im Vorjahr. Dies geht aus einer Statistik des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) hervor.

Die größten Einsparungen konnten die AOKen erzielen: Sie erhielten 454 Millionen Euro Rabatt von ihren Vertragspartnern. Auf Platz 2 stehen die Ersatzkassen mit 417 Millionen Euro. Dahinter folgen Betriebskrankenkassen (BKK) mit 136 Millionen Euro und die Innungskrankenkassen (IKK) mit 44 Millionen Euro.

Der Deutsche Apothekerverband (DAV) forderte von den Kassen erneut eine bessere Informationspolitik: „Trotz dieser neuen Zahlen aus dem Gesundheitsministerium herrscht immer noch viel Intransparenz bei den Rabattverträgen. Die Kassen müssen ihre erzielten Einsparungen endlich im Detail offenlegen, um Aufwand und Nutzen beurteilen zu können“, sagte der DAV-Vorsitzende Fritz Becker.

Neben den Rabattverträgen erzielten die Kassen auch durch die gesetzlich vorgeschriebene Rabatte erhebliche Einsparungen. Die Herstellerrabatte summierten sich 2010 auf 1,6 Milliarden Euro. Von den Apotheken erhielten die Kassen Abschläge in Höhe von 977 Millionen Euro.

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