Rabattverträge

Barmer schreibt eine Milliarde aus

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Berlin -

Die Barmer GEK bereitet ihre nächste große Rabattrunde vor: Die Ausschreibung mit 133 Wirkstoffen oder Kombinationen umfasst nach Kassenangaben ein jährliches Umsatzvolumen von 980 Millionen Euro. Die Rabattverträge sollen im Juli 2016 in Kraft treten.

Es geht es um die Anschlussverträge der fünften Tranche, die Ende Juni nächsten Jahres ausläuft. Insgesamt ist es die achte Ausschreibung der Barmer. Derzeit hat die Kasse mehr als 250 generisch verfügbare Wirkstoffe unter Vertrag. 2014 hat die Barmer nach eigenen Angaben 4,5 Milliarden Euro für Arzneimittel ausgegeben.

Die neue Rabattrunde ist in 165 Fachlosen aufgeteilt. 120 davon werden im Mehrpartnermodell ausgeschrieben. Hier sollen bis zu drei Hersteller einen Zuschlag erhalten, Bietergemeinschaften sind zugelassen. 45 Lose werden exklusiv vergeben.

Nachdem die Barmer in den ersten beiden Rabattrunden wie die AOK auf jeweils nur einen Partner pro Wirkstoff gesetzt hatte, ist man seit längerem von dem Kombimodell überzeugt. Auch in der fünften Runde wurden nur 27 der insgesamt 111 Wirkstoffe exklusiv vergeben, darunter Ibandronsäure, Metoprololsuccinat/HCT, Metamizol, Methylphenidat, Mometason, Phenprocoumon sowie verschiedene HIV-Medikamente.

Das Mehrpartnermodell sei deshalb erfolgreich, weil es Ärzten, Apothekern, Großhändlern und Patienten Verordnungsalternativen biete, die sich positiv auf die Therapietreue und Lieferfähigkeit auswirkten, so die Barmer zur Begründung.

Die neue Ausschreibung beinhaltet zum Beispiel Wirkstoffe zur Behandlung von Diabetes, Bluthochdruck, Magen-Darm-Beschwerden und Fettstoffwechselstörungen. Die Hersteller können bis zum 2. Dezember ihre Angebote abgeben.

Grundsätzlich ist man bei der Barmer vom Instrument der Rabattverträge nach wie vor überzeugt: „Arzneimittelrabattverträge mit Generika-Herstellern haben sich bewährt, denn hier werden hohe Versorgungsqualität und Wirtschaftlichkeit gut miteinander kombiniert“, so Barmer-Vorstandsmitglied Dr. Mani Rafii. Die Kassen saren jährlich fast drei Milliarden Euro nur mit den Rabattverträgen.

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