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AstraZeneca: Ausschreibungen nach Wirksamkeit

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Berlin -

Der Pharmakonzern AstraZeneca fordert, die Wirksamkeit von Impfstoffen zum maßgeblichen Kriterium bei Ausschreibungen zu machen. Es sei ein unhaltbarer Zustand, dass Kinder oder Senioren pauschal den gleichen Impfstoff erhielten, obwohl es deutliche Unterschiede bei der Wirksamkeit gebe.

Dr. Claus Runge, Mitglied der AstraZeneca-Geschäftsleitung, fordert daher ein Umdenken in der Impfstoffversorgung: „Um flächendeckend den bestmöglichen Grippeimpfschutz zu ermöglichen, müssen Kassen und Gesetzgeber der Wirksamkeit den Vorrang gegenüber der reinen Kostenreduktion einräumen.“ Ärzte sollten die Möglichkeit haben, das aus ihrer Sicht wirksamste Mittel ohne Einschränkung einsetzen zu können. Damit steige auch die Impfbereitschaft und das allgemeine Schutzimpfungsniveau.

Eine Umfrage im Auftrag von AstraZeneca zeigt, dass die Ausschreibungen und die Lieferprobleme in einigen Bundesländern die Impfbereitschaft gesenkt hätten: Demnach ließen sich in Bayern 44 Prozent und in Hamburg und Schleswig-Holstein 47 Prozent der Befragten impfen – während es in den restlichen Bundesländern 55 Prozent waren.

Jeder Zweite habe angegeben, sich grundsätzlich gegen Influenza impfen lassen zu wollen, so AstraZeneca. Sobald die Befragten allerdings gewusst hätten, dass der niedrigste Preis das Ausschreibungskriterium sei, sinke die Impfbereitschaft bei 37 Prozent und bei Kindern sogar um 41 Prozent.

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