ABDA-Sprecher

Protestapotheker fordern Aufklärung zu Winkler

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Berlin -

Der Wirbel um den verhinderten neuen ABDA-Pressesprecher Sven Winkler beschäftigt die Basis immer noch. Der neu gegründete Verein „Interessengemeinschaft Deutscher Apothekerinnen und Apotheker“ aus Westfalen Lippe (i-DAA-WL) verlangt von der ABDA-Spitze Aufklärung: „Die Apotheker müssen erfahren, ob sie diese Personalie Geld gekostet hat und wie das Auswahlverfahren gelaufen ist“, so i-DAA-WL-Sprecher Norbert Mertens aus Paderborn.

Winkler hatte seinen Dienst am 1. Mai gar nicht erst angetreten, nachdem im Forum von APOTHEKE ADHOC Vorwürfe gegen ihn erhoben worden waren. Laut einer offiziellen Mitteilung aus der Jägerstraße war danach ein fairer Start für Winkler nicht mehr möglich. Die erhobenen Vorwürfe habe man in der kurzen Zeit nicht aufklären können. Winkler habe diese gegenüber der ABDA-Spitze aber zurückgewiesen.

Für den i-DAA-WL war die Internetdebatte ohnehin nur der Ausgangspunkt: „Natürlich gilt für Herrn Winkler ganz klar die Unschuldsvermutung. Aber diese Fragen halte ich inzwischen für vollkommen uninteressant“, so Mertens. „Entscheidend ist doch: Haben wir einen guten Pressesprecher verloren?“

Wer aber beim ersten Lüftchen umfalle, sei sicher nicht der richtige Kandidat für den Job, so Mertens: „Die Art und Weise, wie damit umgegangen wurde – von Herrn Winkler und von der ABDA – zeigt, dass schon der Testlauf nicht bestanden wurde.“

Die „Beileidsbekundungen“ aus der Jägerstraße findet der neue Verein der Protestapotheker ebenso unangemessen wie die Angriffe auf Apotheker, die sich zu der Sache öffentlich geäußert hätten. Der i-DAA-WL fordert daher jetzt vollständige Transparenz, insbesondere zum Auswahlverfahren. Die ABDA müsse sich fragen, ob es möglicherweise an den Strukturen liege, so Mertens.

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