Apothekenhonorar

Protestaktionen sollen ABDA gemeldet werden

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Berlin -

Protestaktionen einzelner Kammern und Verbände gegen die geplante Erhöhung des Fixhonorars um 25 Cent sollen künftig besser mit der ABDA abgestimmt werden. Der Gesamtvorstand der ABDA konnte sich bei seiner heutigen Sitzung darauf verständigen, dass die Mitgliedsorganisationen neue Protestmaßnahmen zuerst gegenüber der ABDA bekannt geben. Im Apothekerhaus will man die Mitgliedsorganisationen wiederum kommunikativ unterstützen.

 

Dem Vernehmen nach hätten sich einzelne Sitzungsteilnehmer hinsichtlich neuer Protestaktionen mehr Koordination gewünscht. Es habe zwar Einigkeit darüber gegeben, dass die ABDA sich bei der Wahl und Durchführung der Maßnahmen nicht einmischt. Allerdings könne die ABDA die mediale Wirkung der Proteste verstärken.

Die Kammern und Verbände einigten sich daher darauf, die ABDA über künftige Proteste in Kenntnis zu setzen. Die ABDA könne im Gegenzug Presseverteiler, Textmaterialien für Pressemitteilungen oder sonstiges Material zur Verfügung stellen, hieß es. Zudem könne die Kommunikationsabteilung in Zusammenarbeit mit der Publikumspresse auf die Veranstaltungen hinweisen.

Die Aktionen in den Regionen wurden bei der Sitzung des Gesamtvorstandes daher nicht einzeln besprochen oder gar kritisiert. Auch das Vorgehen der Landesapothekerkammer Brandenburg, die die Pharmazieräte ihres Landes aufgefordert hatte, die Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) nicht umzusetzen, sei nicht thematisiert worden. Ebenso sei die vom Vorsitzenden des Hessischen Apothekerverbandes, Dr. Peter Homann, ins Spiel gebrachte Demonstration am Rande des Deutschen Apothekertages (DAT) in München nicht aufgegriffen worden.

Die von der ABDA angekündigte „Apothekenaktion“, die beim DAT vorgestellt werden soll, nimmt hingegen immer konkretere Züge an: Dem Vernehmen nach hat die Kommunikationsabteilung Motive für Plakate, Anzeigen, Flyer und Handzettel vorgeführt, die die Honorardebatte beim DAT begleiten sollen.

 

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