Um gegen geplante Leistungskürzungen zu protestieren, öffnen am Montag zahlreiche Arztpraxen in Bayern zwei Stunden später: 10 Uhr statt 8 Uhr.
Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) sowie die Ärztlichen und Psychotherapeutische Berufsverbände Bayerns haben ihre Mitglieder zu diesem Schritt aufgerufen. Auch viele Kinderärzte werden nach Angaben des Berufsverbandes für Kinder- und Jugendärzte zeitweise ihre Praxen schließen.
Hintergrund sind die Pläne des Bundesgesundheitsministeriums unter Minister Karl Lauterbach, mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG) die sogenannte Neupatientenregelung zu streichen. Sie bietet Ärzten seit 2019 besondere finanzielle Anreize, damit sie in ihrer Praxis neue Patienten aufnehmen und kurzfristig zusätzliche Termine anbieten.
Eine Streichung der Regelung würde für die Arztpraxen finanzielle Einbußen bedeuten. Zuvor gab es schon Proteste in Berlin, Brandenburg, Hamburg und Schleswig-Holstein.
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