In der kommenden Woche – kurz vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen – sind Protestkundgebungen in Erfurt und Dresden geplant. Der Landesapothekerverband Sachsen-Anhalt (LAV) hat jetzt zur Unterstützung aufgerufen.
„Der LAV-Vorstand würde sich freuen, wenn auch möglichst viele Apothekenteams aus Sachsen-Anhalt die Protestkundgebungen durch ihre Teilnahme unterstützen würden!“, heißt es in einem Schreiben des LAV.
Innerhalb der Bundesregierung gebe es offenbar erhebliche Widerstände gegen den Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Dies zeige die Blockade des Apothekenreformgesetzes durch das FDP-geführte Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit einem Leitungsvorbehalt. Auch die Gespräche mit Politikern, die zahlreichen Presseartikel sowie die vielen Briefe und Gespräche mit Bundestags- und Landtagsabgeordneten würden wahrgenommen.
Dies sei ein erster Etappenerfolg im gemeinsamen Einsatz für den Erhalt einer wohnortnahen, persönlichen und qualitativ hochwertigen Arzneimittelversorgung. „Umso mehr gilt es jetzt, nicht nachzulassen und unseren Argumenten und unserem Protest weiterhin Gehör zu verschaffen!“, so der LAV.
Die beiden zeitgleichen Protestkundgebungen finden am 28. August von 15 bis 17 Uhr auf dem Postplatz in Dresden und vor der Staatskanzlei in Erfurt statt. Der LAV wird allerdings keine Busse für die Teams zur Verfügung stellen. Das Angebot sei bei den letzten Demonstrationen kaum genutzt worden und stehe in keinem Verhältnis zum logistischen und finanziellen Aufwand. Zudem seien sowohl die Innenstädte von Erfurt als auch Dresden von Sachsen-Anhalt aus gut mit der Bahn oder dem Auto zu erreichen.
„Nehmen Sie also nach Möglichkeit an den Protestkundgebungen in Dresden oder Erfurt teil und unterstützen Sie damit Ihre Kollegen in Sachsen und Thüringen“, appelliert der LAV.
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