Der erste Meilenstein ist erreicht: Erst gestern veröffentlichte der Verein Freie Apothekerschaft für den bundesweiten Apothekenprotest eine interaktive Karte, bei der sich die Apotheken mit ihren Maßnahmen am 14. Juni eintragen können. Nach rund 24 Stunden sind schon mehr als 1000 Betriebe gemeldet.
Die Freie Apothekerschaft hat den „Protest-Checker“ ins Leben gerufen, um unentschlossene und verunsicherte Inhaber:innen abzuholen. Damit sollen Fragen wie „Wer macht mit? Was machen die lieben Nachbarn?“ geklärt und die Angst genommen werden, Kund:innen zu vergraulen oder am Ende (wieder) alleine dazustehen. Mit der Karte kann sich jede:r direkt einen Überblick verschaffen.
Für den Eintrag müssen der Name und Ort der Apotheke angegeben werden, außerdem ist Raum für eine kurze Beschreibung der jeweiligen Aktionen – ob Tür geschlossen, Bedienung über die Notdienstklappe, Notdienst oder Info-Stand vor der Tür.
Gestern wurde der „Protest-Checker“ veröffentlicht, innerhalb von rund 24 Stunden sind bundesweit schon mehr als 1000 Betriebe auf der Karte zu finden. Besonders im Westen spiegelt sich eine hohe Streik- bzw. Eintragungsbereitschaft wider: Über 450 Streikapotheken sind bereits gelistet, zusätzlich jeweils rund 180 bis 200 Apotheken im Norden, Süden und Osten des Bundesgebietes.
Einen Anspruch auf Vollständigkeit oder nur korrekte Angaben kann die Seite dabei nicht erheben, denn jede:r kann Daten für jede beliebige Apotheke eintragen. Die Freie Apothekerschaft bittet darum, dass jede Apotheke nur einmal eingetragen wird.
Auch der rechtliche Aspekt wird noch immer diskutiert: Das Grundrecht des Demonstrierens steht der Versorgungspflicht gegenüber. Solange die Versorgung aber über die notdiensthabenden Apotheken erhalten bleibt, erklären sich viele Apothekerkammern bereit, sich schützend vor ihre Mitglieder zu stellen oder temporäre Schließungen zumindest nicht ordnungsrechtlich zu ahnden. Schließlich unterstützt die Abda als Dachverband den bundesweiten Protesttag.
APOTHEKE ADHOC Debatte