Apotheke schließt zwei Tage

Protest für Zusammenhalt: „Die Power ist da“

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Berlin -

Die Apotheken sind am Limit. In Hessen reagiert der Verband und fordert zum Protest am Donnerstag und Freitag auf. Daniela von Nida wird ihre Alte Apotheke in Groß-Zimmern für zwei Tage schließen und samt Team nach Frankfurt fahren. „Der Streik ist absolut wichtig für den Zusammenhalt der Apotheken. Die Power ist definitiv noch da“, so die Inhaberin.

Mit Plakaten und schwarz abgeklebten Schaufenstern demonstriere von Nida die Protestbereitschaft. „Wir haben Material vom Hessischen Apothekerverband bekommen und dekorieren unsere Schaufenster“, so die Inhaberin. Nur zwei Mitarbeiterinnen werden an jeweils einem der beiden Schließungstage vor Ort sein, das restliche Team fährt zur Großkundgebung auf dem Opernplatz, um gemeinsam ein starkes Zeichen an die Öffentlichkeit und die Politik zu senden.

„Wir haben von den vergangenen Protesten noch T-Shirts und Trillerpfeifen, die nehmen wir mit zur Demo“, so die Inhaberin. Sie hat sich trotz manch resigniertem Kollegen für die Streikbeteiligung ausgesprochen: „Wir haben zusammen mit unserem Team überlegt, was wir machen. Aber ich bin der Meinung, wir haben eine letzte Chance, laut zu werden. Diese sollten wir auch nutzen, sonst haben wir verloren.“

Im Umfeld werden einige Apotheken trotz Protestaufruf öffnen: „Es ist schade, aber die Inhaber und Inhaberinnen haben resigniert. Zudem haben einige Angst vor den Reaktionen der Kunden, was man durchaus verstehen kann“, so von Nida. Dabei sei gerade der Zusammenhalt so wichtig: „Die Power von den bundesweiten Protesten ist noch da. Ich bin der Meinung, es brodelt gerade sehr.“ Obwohl der Zeitpunkt in Bezug auf die Fußball-Europameisterschaft denkbar ungünstig sei: „Die Probleme der Apotheke vor Ort müssen nach der Sommerpause ein Thema in Berlin werden“, so die Pharmazeutin. „Ich bin überzeugt davon, dass die beiden kommenden Tage ordentlich Aufmerksamkeit bringen.“

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