Thomas Dittrich, Vorsitzender des Sächsischen Apothekerverbandes, und Göran Donner, Präsident der Sächsischen Landesapothekerkammer, sind heute beim Protesttag ganz vorn mit dabei und zeigen klare Kante: „Karl Lauterbach soll zuerst mit uns reden, bevor er irgendwelche Medien anspricht. Wir sind Menschen und wir können zuhören.“
APOTHEKE ADHOC traf Dittrich und Donner kurz vor Beginn der Kundgebung vor der Semperoper in Dresden zum Interview. Der Verbandschef hofft auf zahlreiche Beteiligung: „Wir rechnen mit mindestens 2000, eher 3000 Teilnehmern. Ob das klappt, wissen wir noch nicht genau“, so Dittrich. Es werden Teams aus Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie Sachsen erwartet. Die große Hoffnung: „Es soll ein Erfolg werden. Der Gesundheitsminister Lauterbach und auch der Wirtschaftsminister Habeck sollen zur Kenntnis nehmen, was wir hier von uns geben“, so Dittrich. „Die Ängste und Sorgen der Kollegen sind berechtigt, da kann man nicht einfach so drüber hinweggehen.“
Die Pläne des Gesundheitsministers gehören für Donner definitiv in den Schredder: „Diese führen definitiv zu einer Konzentration an Standorten, wo jetzt schon viel los ist“, so der Apothekerkammer-Präsident. „Es führt in keiner Form zur einem Stopp bei den Apothekenschließungen“, ist er sich sicher. Der Rückgang könne so nicht aufgehalten werden.
Ob es schon konkrete Pläne gebe, wie es nach dem letzten Protesttag weitergehen soll, wird nicht verraten: „Das ist eine schwierige Frage“, so Dittrich. Das sei noch nichts für die Öffentlichkeit: „Es gibt schon Pläne, aber da muss auch ein Überraschungsmoment dabei sein. Es wird was gemacht“, so der Vorsitzende. Man könne nicht einfachen sagen, dass man nach den erfolgten Protesten einfach aufhöre. „Wir müssen solange weiter machen, bis unsere Forderungen erfüllt sind“, so Dittrich, der sich mit konkreten Hinweisen noch zurückhalten will.
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