Protestbrief

Protest-Apotheker schreibt an Bahr

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Berlin -

Bürokratie-Abbau, angemessene Vergütung und der Erhalt wohnortnaher Apotheken: Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) erhält in diesen Tagen die Forderungen der Apotheker schwarz auf weiß. In einem Protestbrief kritisiert Gunnar Müller, Inhaber der Sonnen-Apotheke in Detmold, die ausbleibenden Reaktionen der Politik und fordert sofortiges Handeln des Ministers.

 

„Schaffen Sie endlich auf Bundesebene ein Gremium für Bürokratie-Abbau“, heißt es in dem Schreiben an Bahr. Müller moniert darin die ungleiche Behandlung von Präsenz- und Versandapotheken und fordert außerdem eine „verlässliche, angemessene und Index-orientierte Vergütung“. In dem zweiseitigen Schreiben weist er auch auf den erhöhten wirtschaftlichen Druck hin. Durch die aktuelle Situation werde die Erfüllung des öffentlichen Auftrages „immer schwieriger – wenn nicht sogar unmöglich“.

Bereits vor drei Wochen hatte Müller eine bundesweite Protestaktion für den Erhalt wohnortnaher Apotheken gestartet. Alle 620 Bundestagsabgeordnete sowie die Mitglieder der Landesparlamente hatte er ebenfalls mit einem Schreiben über die Probleme seines Berufsstandes informiert. Rund 2000 Abgeordnete sowie Kammern und Verbände hatte er per Post direkt angeschrieben.

Bisher sei die Aktion „spärlich angekommen“, sagt Müller. Reaktionen kamen bislang aus Hessen, dem Saarland und Mecklenburg-Vorpommern. Doch die Hoffnung gebe er nicht auf. Er gehe davon aus, dass noch weitere Antworten kommen. „Das ist ein Thema, das alle angeht.“

 

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