Krankenversicherung

Privatpatienten wechseln nicht dpa, 22.06.2009 12:16 Uhr

Berlin - 

Von den rund 8,6 Millionen Privatversicherten hat nach Informationen der „Welt am Sonntag“ fast keiner die Möglichkeit eines Kassenwechsels genutzt. Die Gesundheitsreform hatte PKV-Mitgliedern den Wechsel zwischen verschiedenen Kassen erleichtert, um den Wettbewerb in diesem Bereich zu stärken.

Die jeweiligen Alterungsrückstellungen dürfen allerdings nur in Höhe des Basistarifs mitgenommen werden, der sich an den Leistungen der gesetzlichen Kassen orientiert. Zudem muss der Wechselwillige beim neuen Versicherer zunächst einmal 18 Monate im Basistarif verharren, bevor er in einen hochwertigeren Tarif wechseln darf.

Der Verband der privaten Krankenversicherung verteidigte die Regelung, die zum Schutz des Versichertenkollektivs geschaffen worden sei. Ohne diese Einschränkung hätten lediglich gesunde und junge Privatversicherte von ihrem Wechselrecht Gebrauch gemacht, erklärte ein PKV-Sprecher der Zeitung. Dies hätte zu einer Entsolidarisierung der Gesunden und Kranken geführt.