Ende der Bürgertests

Preis: Zuzahlung statt Streichung

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Berlin -

Statt die kostenlosen Bürgertests ab dem 11. Oktober komplett zu streichen, fordert der Apothekerverband Nordrhein (AVNR) eine Fortschreibung unter Eigenbeteiligung der Verbraucher:innen.

„Gerade vor dem Hintergrund einer von allen Experten erwarteten Steigerung der Infektionszahlen erfolgt der Ausstieg aus den kostenlosen Bürgerstests zum falschen Zeitpunkt“, so Verbandschef Thomas Preis. Denn die Nachfrage sei groß, immerhin würden alleine in NRW immer noch täglich rund 200.000 Tests insgesamt durchgeführt. „Zu viele Menschen in unserem Land werden auf ein Stück mehr Sicherheit durch regelmäßiges Testen verzichten müssen. Sie werden einer guten Möglichkeit beraubt, dem Virus zu begegnen. Die Impfung ist eine Möglichkeit – Testen aber auch. Das sollte jedoch nicht am Geldbeutel scheitern“, stellt Preis klar.

Statt die Kostenerstattung bei Tests komplett zu streichen, wäre laut Preis ein Vorgehen wie bei Arzneimitteln sinnvoll, nämlich die Einführung einer angemessenen Zuzahlung, die beispielsweise bei Arzneimitteln bei 5 bis 10 Euro liege.

Der AVNR macht darauf aufmerksam, dass diejenigen, die weiterhin Anspruch auf die kostenlose Durchführung von Schnelltests haben – also beispielsweise Schwangere oder diejenigen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können – sich rechtzeitig eine entsprechende ärztliche Bescheinigung in der Arztpraxis ausstellen lassen sollten. Diese Bescheinigung müsse zum Test mitgebracht werden. Bei unter 18-Jährigen reiche die Vorlage eines Personalausweises, um sich weiter kostenlos testen lassen zu können

„Die Durchführung von Corona-Schnelltests in Apotheken ist für die nächsten Wochen sichergestellt. Ein flächendeckendes Netz von testenden Apotheken wird es somit zunächst weiterhin geben, das ist das zentrale Ergebnis unserer aktuellen Blitzumfrage“, so Preis. Es werde nicht mehr so dicht sein wie im April oder Mai dieses Jahres, aber sehr viele Apotheken stünden noch zur Verfügung.

Wie sich die Situation im November entwickeln wird, müsse man abwarten, so Preis weiter. Bezüglich der Kosten für einen Corona-Schnelltest geht der Verband aufgrund einer Befragung seiner Mitglieder von Preisen um die 20 Euro aus. International sei das noch vergleichsweise günstig.

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